Kaffee
Kleines Alphabet für Kaffeetrinker in Portugal
Bica (sprich: Bika): Espresso
Bica curta oder Bica Italiana: Espresso mit weniger Wasser als üblich, (klein) sehr stark
Beim normalen Kaffee gibt es verschiedene Bezeichnungen:
Kaffee Longo
Kaffee Grande
Galão: Milchkaffee
Carióca: Wird der Siebträger der Kaffeemaschine noch einmal durchlaufen, ist der Kaffee in einer Art entcoffeiniert.
A Flor da Selva (Die Blume des Busches)
Eine kleine Kaffee-Manufaktur mitten in Lissabon. Diese Kaffeerösterei gründete der Vater von Senhor Jorge Monteiro im Jahre 1950. Das war noch zu den Zeiten, in denen Portugal viele Kolonien besaß und unter der Diktatur litt. Damals durfte man nur die Bohnen aus den Kolonien nehmen, die kamen aus Angola, Guinea, Cabo Verde, besser bekannt als Kapverdische Inseln, Timor und Brasilien. Das waren schon damals, was heute ja weit verbreitet ist, die Bohnen Arabica und Robusta. Die Bohne Arabica –Anbau nur in Feuchtgebieten- steht für die Aromen Zimt, tropische Früchte und Chocolade. Die Bohne Robusta -Anbau nur in Trockengebieten- ist die Kräftige, die den vollen Geschmack Harz, Holz, und erdig entfaltet. Die Röstmaschine ist aus Deutschland und wird mit Holz befeuert. Das Holz wird auch selektiert, damit keine schädlichen Stoffe entstehen und somit der Kaffee astrein sauber ist. Und das ist doch gerade das Schöne, dass noch auf alternative Art Kaffee geröstet wird. Gelernt hat Senhor Jorge (in Portugal wird die „Sie“-Formulierung mit dem Vornamen genannt) von seinem Vater. Neben seinem Studium half Senhor Jorge seinem Vater beim Kaffeerösten, dabei entdeckte er die Liebe zu diesem Produkt und zum Rösten. Das war schon anstrengend für ihn, aber er empfand das nicht als belastend, sondern als Aufgabe, immer besser zu werden. Auch Senhor Jorge’s Sohn Francisco arbeitet bereits im Betrieb und studiert nebenbei, genau so wie sein Vater. Man geht davon aus, dass Francisco die Rösterei in der dritten Generation übernehmen und weiter führen wird. Bei einem ausführlichen Gespräch während eines Mittagessens, zu dem mich Senhor Jorge und Francisco eingeladen hatten, erwähnte Francisco, dass er genügend Ideen hat, die er später gern verwirklichen möchte. Dieses Gespräch machte mir deutlich, dass Francisco voller Tatendrang ist und solche Menschen haben es verdient, dass man sie unterstützt. Sollten Sie mal in Lisboa (Lissabon) sein, dann schauen Sie einfach mal in der Rösterei vorbei. Sie werden dort herzlich empfangen und alles wird Ihnen erklärt und gezeigt.
Zeige 1 bis 3 (von insgesamt 3 Artikeln)